Garten Reisen Freizeit vom 8. bis 11. März 2001
Zum 1. Mal in diesem Jahr war die Sonderausstellung "Tiere
in der Familie" auf dieser Messe vertreten. Tanja Wendeling, Leiterin der
Regionalgruppe Bremen des V.d.R.D. e. V., hat unsere Teilnahme an dieser Ausstellung
organisiert. Teppiche, Stellwände sowie Tisch und Stühle zum Ausruhen
wurden von der Messeleitung gestellt.
Unser
Rattenstand maß 28 qm und befand sich gleich gegenüber des Eingangs.
Alle Besucher, die die Ausstellung Heimtierwelt besichtigen wollten und sich
auf die Streicheltiere freuten, wurden als Erstes mit R A T T E N konfrontiert.
Da bekamen wir diverse verschiedene Aussprüche zu hören, von "Guck
mal, Ratten, wie niedlich... (nix wie hin)" über "Iiihh, Ratten,
schnell weiter... (grusel)" bis "Das hat mir auch noch gefehlt! Da
hab ich die Viecher jahrelang bekämpft, nun komm ich hier herein und muß
mir das ansehen...(bleibt fassungslos stehen)".
Tja, meistens sind es immer noch die unvoreinge- nommenen Kinder,
die die liebenswerten Seiten unserer Rattis sofort erkennen. Die Erwachsenen,
besonders jene über 30 Jahre, nähern sich den Käfigen, wenn überhaupt,
oftmals nur mit Gänsehaut. Es gab aber auch Ausnahmen, wie z. B. ein älteres
Paar im Rentenalter, wo die Frau verzückt vor dem Käfig mit den kleinen
Abgaberatten stand, liebevoll unsere Streichelratte Lisanne kraulte und sehr
bedauerte, dass ihr Mann sich (noch) nicht zur Anschaffung rattiger Gesellschaft
überreden ließ.
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Ich hatte mir am Donnerstag und Freitag für die Mithilfe
am V.d.R.D.-Stand Urlaub genommen. Am Samstag hatten auch nicht genügend
Helfer Zeit und somit ließ ich den Wochenendeinkauf und das Kochen von
meinen Söhnen erledigen, um noch einmal dabei sein zu können. An den
ersten beiden Tagen kamen vormittags hauptsächlich Kindergärten und
Schulklassen in die Ausstellung. Am Freitag und Samstag nahm ich meine Findelratz
Lisanne mit und sie mußte sich als Streicheltier zur Verfügung stellen.
Anfangs gefiel es ihr recht gut, soviel ungewohnte Aufmerksamkeit und Streicheleinheiten
zu bekommen, obwohl es doch eingentlich für sie Schlafenszeit war. Immer
wieder wurde sie auf Drängen der vielen Kinder aus dem Käfig genommen
und von vielen kleinen und großen Händen gestreichelt.
Wenn Lisanne mal im Käfig war, versuchte sie nicht, sich irgendwo zur Ruhe
zu legen. Als sie nach 5 Stunden noch immer keine Anstalten machte, sich zu
verstecken, wurde ich langsam besorgt. Lisi war anscheinend total überdreht,
denn sie saß mit geöffneten Augen in der Handtuch-Hängematte
und reagierte überhaupt nicht mehr. Nun wurde es höchste Zeit, daß
Lisanne aus dem Trubel herauskam. Ich nahm sie aus dem Käfig und stopfte
sie unter meinen Pullover. Aber da wollte sie im Gegensatz zu ihren sonstigen
Gewohnheiten auf keinen Fall bleiben. Ich hab dann die Pulloverärmel zugehalten
und bin mit ihr auf Wanderschaft gegangen, bis sie endlich zur Ruhe kam, sich
erschöpft hinlegte und einschlief.
Am Samstag und Sonntag wurde es dann wirklich voll und wir "Rattenberaterinnen"
hatten rund um die Uhr ganz schön damit zu tun, alle Fragen zu beantworten.
Es hat allen Beteiligten trotzdem sehr viel Spaß gemacht. Und das Allerschönste
an der Sache war:
TRARA - ES WURDEN ALLE 28 NOTFALLRATTEN IN GUTE HÄNDE
VERMITTELT !!!
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Da am Sonntag genug Helfer eingeplant waren, nutzte ich die Gelegenheit,
um durch die gesamten Messehallen zu bummeln. Am meisten beeindruckten mich
die Vorführungen der Rettungs-hundestaffel. Auf einer Kinoleinwand wurde
u. a. auch ein Film über die Haltung von Farbratten gezeigt. Leider war
ich hierbei jedoch so ziemlich die einzige Zuschauerin. Am Stand der Tierärztekammer
konnte ich mit mächtigem Interesse Milben, Läuse, Flöhe &
Co. unter dem Mikroskop bestaunen. Zum Schluß der Messe holte ich dann
mein neues kleines Lukas-Baby ab. Ja, ich selbst konnte natürlich dem Charme
der kleinen Vermittlungsratten auch nicht widerstehen und habe den kleinen Buff-Lukas
adoptiert. Außer meinem Diego hatte keiner meiner "Bären"
etwas gegen den Neuzugang einzuwenden. Aber das ist schon wieder eine andere
Geschichte
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